Infos Medienkompetenz

Mittwoch, 29. März 2006

Medienkompetenz nach Baacke

Dieter Baacke bezeichnet die Fähigkeit Medien und die durch Medien vermittelten Inhalte den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend effektiv nutzen zu können, als Medienkompetenz. Dem zu folge müssen Medien nicht nur erkannt und benutzt werden sondern es muss auch eine umfassende Orientierung in der Medienwelt statt finden um im überschwänglichen Angebot an Informationsverteilern nicht die Übersicht zu verlieren. Baacke sieht nicht nur passives kommunizieren als Medienkompetenz, sondern auch das teilnehmen an beidseitig vermittelnden Kommunikationsvorgängen und das einnehmen einer Kritischen Distanzhaltung gegenüber den Informationsträgern. Denn nur so kann eine ordentliche Bewertung des Inhalts den die Medien transportieren eruiert werden. Als letzten wichtigen Faktor steht bei Baacke die eigenständige kreative Leistung in der Medienwelt in jeder nur erdenklichen Form zur Disposition. Laut seiner Meinung sollte jeder selbst tätig werden um andere Medien besser verstehen zu können und somit die Informationsaufnahme wesentlich erleichtert ist.

Medienkompetenz heißt bei Baacke auch immer Medienpädagogik, weil der Lerneffekt auch immer durch die Anwendung steigt. „learning by doing“ lautet das Zauberwort zur Medienkompetenz und tatsächlich steigt durch den Gebrauch auch tatsächlich die Informationskompetenz der Benutzer.

Zusammengefasst besteht Baacke auf den Erwerb folgender Dinge:

• Bücher, Zeitschriften, Internet, Hörfunk, Fernsehen, etc… nach Wissen zu durchstöbern
• Filtern von Informationskanälen (z.B. Orientierung in einem Fernsehprogramm um die richtige Sendung zu finden)
• E-Mails, Leserbriefe, Foreneinträge, Fotos, etc… selbst verfassen/erstellen
• Schwerpunktsetzung in medialen Beiträgen erkennen können (z.B. erkenne ob eine Sendung kommerziell oder politisch motiviert ist)


*Baacke, Dieter: Weltbilder. Wahrnehmung. Wirklichkeit. Der ästhetisch organisierte Lernprozeß; Opladen, 1995

Grundkenntnisse über Medien sind Grundvorraussetzung!

Laut Michael Gieseke ist IT-Kompetenz der „verständige Umgang“ mit modernen Informationstechnologien und schließt zwangsläufig den kompetenten Umgang mit allen Medien ein. Gründe dafür gibt es mehrere. Zum einen hat sich der Computer zu einem Universalmedium entwickelt und zum anderen lassen sich Medien nur im Vergleich mit anderen Medien sinnvoll bewerten. Was wiederum für eine recht allumfassende Kenntnis möglichst vieler Medien spricht. Es muss aber auch bedacht werden, dass die Medien nur Protesten unseres Körpers sind, wie Siegmund Freud in seiner Theorie über den Prothesengott recht anschaulich vermittelt. Man kann ein technisches Informationsmedium auch nur dann verstehen, wenn man sich auf Funktionen aus der Natur erinnert. Unsere Organe, respektive deren Funktionalitäten, reflektieren, laut Gieseke, viele Medien wieder. Somit ist ein technisches Verständnis auch ein organisches.

Informations- und Kommunikationstechnologien sind mittlerweile zum Leitmedium geworden und haben Buch, Zeitung und Brief ein wenig in den Schatten gestellt. Doch ohne diese althergebrachten Medien vollends zu verdrängen haben sie diese ergänzt oder funktional assimiliert. Der Mail ist immer noch eine Art des Briefverkehres, wenn auch ungemein schneller. Doch wie auch das Schreiben auf Papier gelernt sein will, muss man sich ebenso die Fähigkeit aneignen ein elektronisches Mail zu verfassen.
Die globale Digitalisierung und Vernetzung verlangt nicht mehr nach einem fulminanten Leitmedium sondern nach einer Vielzahl an Anknüpfungspunkten an die Gesellschaft und an Informationen. Es entsteht eine regelrechte medientechnologische Durchdringung aller gesellschaftlichen Teilbereiche.

Gieseke hat richtig erkannt, dass Massen- und Unterhaltungsmedien in der modernen Gesellschaft zu den wichtigsten Materiallieferanten für die Konstruktion von Weltbildern, Lebensanschauungen und Kulturen zählen. Je stärker eine Kultur mit Medien verwoben ist umso höher ist ihr Potential diese auch zu benutzen. Doch um das tun zu können muss ein jeder Medienbenutzer eine individuelle Kompetenz aufbauen.

*Giseke, Michael: Als Alte Medien neu waren – Medienrevolution in der Geschichte.; Frankfurt/Main, 1990

Dienstag, 21. März 2006

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