Donnerstag, 6. April 2006

Das Internet als Kommunikationsbeschleuniger

Globalisierung durch Kommunikationstechnologische Errungenschaften

Die fortschreitende Globalisierung bezeichnet einen Prozess der schubweise verläuft und auf unterschiedlich starken Triebkräften beruht. Was jedoch sind diese Triebkräfte? Am Anfang der Entwicklung stand die Einsicht, dass Staaten, die sich wirtschaftlich nicht abschließen, sondern in einen offenen Austausch mit anderen Volkswirtschaften treten, davon profitieren und Wohlstandsgewinne erzielen. Das heißt, die Experten gingen davon aus, dass das Ökonomische System, der zunehmende Freie Markt und die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in den Einzelnen Ländern diese Globalisierung schufen. Was war jedoch der Katalysator, der diese Schritte zu einem Weltumfassenden Wirtschaftsaustausch möglich machte?

Die Verquickung von technologischen Entwicklungen, wirtschaftlichen Interessen und politischen Zielsetzungen bewirkte eine nicht mehr aufhaltbare Eigendynamik. Durch stetige Zunahme der Kommunikationsmittel, die In Zeichenform wie auch audio-visuell eine Informationsrevolution losgetreten haben. beruhte auf mindestens drei Eckpfeilern:

Zunehmend leistungsfähigere Rechner ermöglichten die zuverlässige Verarbeitung immer größerer Mengen an Daten.

Der rapide Ausbau internationaler Kommunikationsnetze erlaubte den zeitlich wie räumlich nahezu unbehinderten Austausch von Informationen und führte zum Beispiel zu explosionsartigem Anwachsen des internationalen Telefonverkehrs (der zur Hälfte aus Faxübermittlungen besteht) und natürlich des Internets. Frühere Entwicklungen wie die Telegraphie und der Ausbau des Bahnnetzes gingen diesen Entwicklungen als Urväter des Globalgedankens voraus.

Die Bereitstellung von immer mehr Breitbandkanälen (vor allem über Satelliten) gestattete die direkte Übermittlung von Bild und Ton fast überall in der Welt.

Faktisch kann man sagen, dass das Internet der Indikator der Globalisierung ist. Denn erst seit Mitte der 90er, als das Internet erts so richtig aufblühte gewann die Weltweite Verbindung, vor allem in wirtschaftlicher Hinsicht einen immensen Aufschwung.

Schreiben: Das A & O des Internets.

Um im Internet kommunizieren zu können, muss man vor allem eines, schreiben können. Auch wenn es mittlerweile für Behinderte entsprechnde Funktonsgeräte gibt in denen Schreiben nicht erforderlich ist, bietet das Schreiben für den Otto-Normalverbraucher dennoch die Grundlage um das Internet zu bedienen. Die uralte Schrift ist also immer noch Kommunikationsträger Nummer 1. Seit der Antike ist das Graphische bekannt. Ob Zeichensprache oder Lettern - Graphie ist Griechisch und bedeutet „Schreiben“. Laut Wolfgang Duchkowitsch war die Entwicklung der Schrift vorrangig ökonomisch motiviert. Man brauchte um eine Menge fest zu halten die Zahlen. Erst dann folgte eine Wort- bzw. Bildschrift. Niemand wollte betrogen werden. Die ältesten Schriftdokumente auf Tontafeln und Steinplatten enthalten Wirtschafts- und Handelsverträge.
Die Schrift diente in Folge der Verfestigung, Mitteilung und Überlieferung von Vorstellungen, Gedanken und Begriffen. Es ging darum Informationen und Gedanken zu konservieren und zu transportieren. Zudem konnte man Gedanken jetzt unverfälscht reproduzieren.

Die Schrift ist seit je her nichts anderes als ein komplexes System von Zeichen, welches den Menschen erlaubt, unabhängig von Raum und Zeit miteinander in Kommunikation zu treten.

Laut dem Weltautor und Universitätsprofessor Umberto Eco sind Zeichen ein unverzichtbares Element des Kommunikationsprozesses in Urbanen Systemen. Ohne die Semiotische Kommunikation wären viele Kommunikationsprozesse nicht möglich oder nur sehr schwer durchführbar. Eco geht detailliert auf den Zeichenprozess und die Einteilung von Zeichen ein. Er analysiert die Struktur der sprachlichen Zeichen und versucht das Ganze einem System unter zu ordnen. Er teilt in Signifikat und Signifikant ein und versucht die wichtigen Codes heraus zu filtern. Am Rande beschäftigt er sich sogar mit dem philosophischen Problemen des Zeichens und versucht im Abschluss seines Buches „Zeichen“ eine zusammenfassende Zeichentheorie zu erstellen.
Zeichen müssen aber von jedermann gleich verstanden werden. Wenn dieser nicht der Fall ist, entstehen Kommunikationsprobleme.

Das Internet setzt also voraus dass Zeichen verstanden werden. Auf genau diese Art von Verständnis bauen Programmiersprachen auf. Das Internet übersetzt für sich um anderen diese Sprache veranschaulichen zu können. Somit ist es nicht nur Medium sondern auch Übersetzer.

Literatur:

Duchkowitsch, Wolfgang; Einführung in die Medien- und Kommunikationsgeschichte; Facultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien 2001

Eco, Umberto; Zeichen – Einführung in einen Begriff und seine Geschichte; Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1977

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