Donnerstag, 6. April 2006

Schreiben: Das A & O des Internets.

Um im Internet kommunizieren zu können, muss man vor allem eines, schreiben können. Auch wenn es mittlerweile für Behinderte entsprechnde Funktonsgeräte gibt in denen Schreiben nicht erforderlich ist, bietet das Schreiben für den Otto-Normalverbraucher dennoch die Grundlage um das Internet zu bedienen. Die uralte Schrift ist also immer noch Kommunikationsträger Nummer 1. Seit der Antike ist das Graphische bekannt. Ob Zeichensprache oder Lettern - Graphie ist Griechisch und bedeutet „Schreiben“. Laut Wolfgang Duchkowitsch war die Entwicklung der Schrift vorrangig ökonomisch motiviert. Man brauchte um eine Menge fest zu halten die Zahlen. Erst dann folgte eine Wort- bzw. Bildschrift. Niemand wollte betrogen werden. Die ältesten Schriftdokumente auf Tontafeln und Steinplatten enthalten Wirtschafts- und Handelsverträge.
Die Schrift diente in Folge der Verfestigung, Mitteilung und Überlieferung von Vorstellungen, Gedanken und Begriffen. Es ging darum Informationen und Gedanken zu konservieren und zu transportieren. Zudem konnte man Gedanken jetzt unverfälscht reproduzieren.

Die Schrift ist seit je her nichts anderes als ein komplexes System von Zeichen, welches den Menschen erlaubt, unabhängig von Raum und Zeit miteinander in Kommunikation zu treten.

Laut dem Weltautor und Universitätsprofessor Umberto Eco sind Zeichen ein unverzichtbares Element des Kommunikationsprozesses in Urbanen Systemen. Ohne die Semiotische Kommunikation wären viele Kommunikationsprozesse nicht möglich oder nur sehr schwer durchführbar. Eco geht detailliert auf den Zeichenprozess und die Einteilung von Zeichen ein. Er analysiert die Struktur der sprachlichen Zeichen und versucht das Ganze einem System unter zu ordnen. Er teilt in Signifikat und Signifikant ein und versucht die wichtigen Codes heraus zu filtern. Am Rande beschäftigt er sich sogar mit dem philosophischen Problemen des Zeichens und versucht im Abschluss seines Buches „Zeichen“ eine zusammenfassende Zeichentheorie zu erstellen.
Zeichen müssen aber von jedermann gleich verstanden werden. Wenn dieser nicht der Fall ist, entstehen Kommunikationsprobleme.

Das Internet setzt also voraus dass Zeichen verstanden werden. Auf genau diese Art von Verständnis bauen Programmiersprachen auf. Das Internet übersetzt für sich um anderen diese Sprache veranschaulichen zu können. Somit ist es nicht nur Medium sondern auch Übersetzer.

Literatur:

Duchkowitsch, Wolfgang; Einführung in die Medien- und Kommunikationsgeschichte; Facultas Verlags- und Buchhandels AG, Wien 2001

Eco, Umberto; Zeichen – Einführung in einen Begriff und seine Geschichte; Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1977

Suche

 

Status

Online seit 6893 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Apr, 02:18

Impressum

Fürden Inhalt des Weblogs verantwortlich: Werner Hoffmann Neustiftgasse 143/2/20 1070 Wien (C)2006

ABC der Internetkompetenz
e-Media Feuilleton
Infos Medienkompetenz
Richtig Recherchieren
Was ist...
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren